Moodle Workplace Certificate – Zertifikats-Plugins mit vielen Extras

Moodle bietet verschiedene Zertifikats-Plugins für die Erstellung und Bearbeitung von Teilnahmezertifikaten. Bereits in einem unserer letzten Artikel wurde das Custom Certificate Plugin vorgestellt. Im heutigen Artikel wird ein weiteres mächtiges und umfangreiches Plugin unter die Lupe genommen. Dabei handelt es sich um das so genannte Workplace course certificate Plugin. Beide Plugins bieten zahlreiche nützliche Einstellungsmöglichkeiten. Ein genauer Blick sowie Vergleich lohnt sich, um Zertifikate künftig mit der passenden Erweiterung auszustellen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Moodle Workplace Certificate Plugin

Über das Moodle Workplace Certificate

Das Moodle Workplace Certificate bietet die Möglichkeit, Lernenenden für Lernerfolge ein Zertifikat auszustellen. Dabei kann aus zuvor angelegten Zertifikatsvorlagen gewählt werden. Anhand der Vorlage werden dann Benutzer:innendaten wie Vorname, Nachname, Titel des Kurses usw. individuell angezeigt.

Die integrierte Schnittstelle ermöglicht darüber hinaus die Ausstellung von individuellen Zertifikaten. Das mod_coursecertificate-Plugin sendet dabei den Kursnamen und die Abschlussinformationen an das tool_certificate-Plugin. Wenn diese Felder in der Vorlage enthalten sind, werden sie auf dem Zertifikat angezeigt.

Zertifikat erstellen

Empfänger:innen von Zertifikaten können eine PDF-Kopie automatisiert per E-Mail erhalten und das Zertifikat herunterladen. Wenn die verwendete Vorlage einen QR-Code enthält, können die Benutzer:innen diesen scannen, um ihre Zertifikate zu validieren. Es ist möglich sich die Tabellendaten aller ausgestellter Zertifikate gesammelt in einem File herunterzuladen. Die Daten werden dabei übersichtlich dargestellt, inkl. Angabe des Ablaufdatums sowie des Verifizierung Codes. Die Datei kann als Excel, HTML, .json, PDF oder .csv exportiert werden.

Liste der ausgestellten Zertifikate inkl. Exportmöglichkeit

Das Kurszertifikat-Plugin arbeitet mit dem Zertifikatsmanager-Plugin (tool_certificate) zusammen. Dieses Plugin muss zusätzlich installiert werden. Im Zertifikatsmanager können neue Zertifikatvorlagen erstellt und vorhandene kopiert werden. Eine Vorlage kann außerdem einem Kursbereich zugeordnet werden. Über den Zertifikatsmanager kann eine Vorlage aus der Liste mit einem Klick bearbeitet, angesehen oder kopiert werden sowie eine Liste der bereits ausgestellten Zertifikate aufgerufen werden.

Blick in den Zertifikatsmanager im Moodle Adminbereich

Benutzerfelder wie Benutzernamen, Profilbild sowie zusätzliche dynamische Felder (Kursname, Kurs-URL, Abschlussdatum oder Note) können bei der Erstellung hinzugefügt werden. Diese Felder holen sich die individuellen Daten aus dem System. So wird jedes Zertifikat automatisiert mit individuellen Nutzer- und Kursinformationen versehen werden. Eingefügte Bilder können entweder an einem bestimmten Platz verschoben werden sowie beliebig verkleinert, oder als Hintergrundbild definiert werden. Bei den Datumsfeldern kann das Ausstellungs- oder (sofern festgelegt) Ablaufdatum des Zertifikats gewählt werden. Dieser Wert wird bei, Generieren des Zertifikats automatisch erstellt und an der vorgesehenen Stelle angezeigt.

Bearbeitungsmodus Kursvorlage

Fazit

Wir empfehlen selbst einen Blick auf beide Plugins zu werfen, um sich selbst ein Bild zu machen, welches beiden Zertifikat-Plugins einem mehr liegt. Insgesamt bietet das Workplace Certificate somit alle Möglichkeiten die auch das Custom Certificate besitzt. Zertifikate werden ähnlich angelegt, wobei der Editor einige wenige Unterschiede aufweist. Beide Plugins sind zudem kostenfreie Erweiterungen für Moodle. Ein großer Vorteil des Workplace Plugins ist sicherlich, dass Zertifikate ablaufen können. Das ist eine Funktion die beim Plugin „Custom Certificate“ nicht vorhanden ist.